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Buchstabe G symbolhaft umgesetzt

Glücksspiel

Online spielen: know the risks – stay safe

Gratisspiele, Sportwetten, Poker und Co.: Spielen online macht Spass, ist aber mit Risiken verbunden: Mit diesen Tipps schützt du dich davor, abhängig zu werden oder dich zu verschulden.

Beim Spielen kannst du abschalten und den Alltag vergessen. Grundsätzlich ist Spielen für Menschen allen Alters etwas sehr Positives. Problematisch kann es werden, wenn du immer mehr Zeit mit Online-Games oder Online-Geldspielen wie z. B. Sportwetten verbringst und du dabei andere wichtige Dinge wie Freunde, Schule und weitere Hobbys vernachlässigst oder vergisst.

Was sind eigentlich Glücks- oder Geldspiele?

Sie bieten Unterhaltung, indem du Geld oder einen Wertgegenstand einsetzt. Ihr Ausgang hängt teilweise oder ausschliesslich vom Zufall ab. Es besteht für dich eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass du das gesamte eingesetzte Geld verlierst. Glücks- und Geldspiel haben folgende Merkmale:

  • Du setzt Geld ein.
  • Dieser Einsatz kann nicht rückgängig gemacht werden.
  • Du verlierst oder du gewinnst.
  • Das Ergebnis hängt allein vom Zufall ab.

Tipps zum Umgang mit Online- und Videospielen

Du spielst regelmässig auf dem Handy, dem Tablet oder der Spielkonsole? Sei vorsichtig, was für Spiele du spielst: Gerade Gratis-Spiele, die zum rascheren Vorankommen In-Game-Käufe anbieten, können schnell ins Geld gehen:

  • Lass dich nicht verführen: Sollst du ständig neue Ausrüstung oder Gegenstände kaufen, um im Spiel (schneller) voranzukommen? Bewahre einen kühlen Kopf und rechne aus, ob sich das Geld wirklich lohnt. Schau dir die Vorteile und Bedingungen genau an, bevor du dicht entscheidest. Denn: Es ist oft nicht sicher, ob In-Game-Käufe tatsächlich Einfluss auf den Spielverlauf haben.
  • Setz dir ein Limit: Oft wirken die zu kaufenden Ausrüstungen oder Gegenstände wie ein Schnäppchen. Hier einen Franken, dort ein Fünfliber – alles bezahlt mit einem einfachen Klick: Das kann rasch ganz schön teuer werden. Entscheide bevor du spielst, wie viel Geld du ausgeben bzw. einsetzen kannst. Beachte auch, dass die Fantasie-Währungen in den Spielen wie z. B auf der Plattform roblox dir hohe Summen vorgaukeln. Bezahle nicht mit Kreditkarte, sonst läufst du Gefahr, unkontrolliert Ausgaben zu tätigen,
  • Vorsicht bei Lootboxen (Beute- oder Überraschungsboxen): Lootboxen versprechen seltene Ausrüstungen, legendäre Gegenstände, einmalige Gewinne und vieles mehr. Aber Achtung: Bei Lootboxen braucht es eine grosse Portion Glück, um die gewünschte «Beute» zu erhalten, denn der Zufall entscheidet über Gewinn oder Verlust. Du wirst so dazu verleitet, mehr Geld auszugeben, als dir lieb ist: Das kann schnell sehr teuer werden.
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Tipps zum Umgang mit Online Glücks- und Geldspielen

Du bist über 18 Jahre alt und gehst online gerne «all in» bei Glücks- und Geldspielen? Sei in diesem Fall besonders vorsichtig:

  • Lass dich nicht verführen von raffinierten Gewinnversprechen, Belohnungen, Boni oder Gratis-Wetten der Anbieter: «There ain’t no such thing as a free lunch – Gratis gibt es nichts»
  • Lass dich nicht täuschen: Influencerinnen und Influencer werden bezahlt, um Spiele zu empfehlen.
  • Setz ein Limit: Riskiere nur so viel Geld, wie du es dir leisten kannst, zu verlieren.
  • Finde dich mit Verlusten ab und versuche nicht, diese zurückzugewinnen, sonst kannst du in einen Teufelskreis geraten. Denn: Das «Haus» gewinnt immer.
  • Entwickle Strategien, wie du mit den ständigen Promo-Angeboten und der Werbung der Anbieter umgehst.
  • Schütze dich auch, indem du kein Geld von anderen Personen für Geldspiele ausleihst. Du kannst rasch in eine Schuldenspirale geraten.
  • Investiere in Freundschaften statt in Glücks- oder Geldspiele: Persönliche Kontakte sind immer ein Gewinn.
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Warum spielst du eigentlich?

Es gibt viele Gründe, um zu spielen. Weisst du warum du spielst bzw. welcher Spieltyp du bist? Sie helfen dir, dein Verhalten besser zu verstehen. Auf der Website gambling-check.ch kannst du dich mit den Gründen auseinandersetzen, die dich zum Spielen motivieren und du bekommst Ratschläge, wie du das Risiko im Spiel verringern kannst.

Wie kannst du dein Spielverhalten gesund gestalten?

  • Mach ein Budget mit deinen finanziellen Einnahmen und Ausgaben, die du zum Leben brauchst.
  • Setz dir beim Spielen zeitliche und finanzielle Limiten. Halte diese ein.
  • Plane die Zeit, die du mit Spielen verbringen willst und stell dir den Wecker, wann die Zeit vorbei ist.
  • Mach regelmässig längere Pausen während dem Spielen und denk an etwas ganz anders.
  • Wenn du Geld verloren hast: Mach eine Pause und versuche nicht, das Geld zurückzugewinnen.
  • Notiere nach dem Spielen, wie viel Geld du verloren oder gewonnen hast. Vergleiche es mit deiner Limite bzw. deinem Budget.
  • Mach Sport, höre Musik, lies ein Buch uvm.: Pflege einen Ausgleich zum Spielen
  • Pflege Kontakte: Teile deine Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse mit deinem Umfeld.

Quelle: www.duspielst.ch

Ist dein Spielverhalten problematisch?

Treffen mehrere der folgenden Aussagen auf dich zu? Dann könnte das bedeuten, dass dein Spielverhalten problematisch ist.

  • Du verspürst das Bedürfnis, immer mehr Geld einzusetzen.
  • Du wirst nervös, gereizt oder aggressiv, wenn du versuchst aufzuhören.
  • Du kannst es nicht akzeptieren, Geld zu verlieren.
  • Du spielst, um verlorenes Geld zurückzugewinnen.
  • Du spielst, um deine Probleme zu vergessen.
  • Du leihst dir Geld.
  • Du belügst dein Umfeld.
  • Du bezahlst deine Rechnungen nicht mehr.
  • Du nimmst Kredite auf.
  • Du fühlst dich immer gestresster, deprimierter und verängstigter.
  • Du leidest an Schlafstörungen, Bauch- oder Kopfschmerzen.
  • Du kommst manchmal zu spät oder gehst gar nicht zur Schule oder zur Arbeit.
  • Du gehst illegalen Aktivitäten nach

Wenn Spielen zum Problem wird, gerätst du schnell in einen Teufelskreis. Es ist wichtig, etwas an dieser Situation zu ändern und sich Hilfe zu holen.

Quelle: www.duspielst.ch

Hast du dein Spielverhalten nicht mehr im Griff? Oder machst du dir Sorgen um jemanden aus deinem Umfeld?

Wir sind für dich da! Für Jugendliche und junge Erwachsene haben wir jederzeit ein offenes Ohr. Wir beraten und begleiten dich bei deinen Fragen und Veränderungswünschen. Wir beantworten deine Fragen zu Glücksspiel aber auch zu anderen Themen wie Cannabis, Alkohol, Tabak, Partydrogen, digitalen Medien und wissen weiter bei Essstörungen, psychischen Problemen oder Kaufsucht.

Unsere Beratungen sind vertraulich (unsere Fachpersonen unterstehen der Schweigepflicht) und kostenlos. Nimm mit uns Kontakt auf und vereinbare einen Termin. Wir beraten dich bei uns vor Ort, sind aber auch am Telefon, Online oder via Chat für dich oder deine Angehörigen da.

Unser Angebot: www.bernergesundheit.ch

Hast du Geldprobleme oder Schulden? Die Berner Schuldenberatung hilft

Glücks- und Geldspiele online können rasch ins Geld gehen. Ist dein Budget durch dein Spielverhalten überstrapaziert? Gibst du mehr Geld aus, als dass du verdienst? Hast du Schulden gemacht und weisst nicht mehr weiter? Suche dir frühzeitig kostenlose Hilfe und Unterstützung bei der Berner Schuldenberatung:

Beratungsstelle Bern
Seftigenstrasse 57, 3007 Bern
Tel. 031 371 84 84

Beratungsstelle Biel
Zentralstrasse 40, 2502 Biel
Tel. 031 371 84 84

Beratungsstelle Emmental-Oberaargau
Kirchbergstrasse105
3400 Burgdorf
Tel. 031 031 371 84 84

Beratungsstelle Oberland
Thunstrasse 34, 3700 Spiez
Tel. 031 371 84 84

E-Mail: info@schuldeninfo.ch
Website: www.schuldeninfo.ch

Willst du dein Umfeld auf das Thema Glücksspielsucht aufmerksam machen?

Unter dem Motto «Keine Sucht ist egal» machen wir auf die Risiken und Gefahren von Glücks- und Geldspielen aufmerksam. Dazu betreiben wir unter anderem einen Instagram-Kanal und verteilen Kleber mit Slogans, die zum Nachdenken über das Thema anregen. Du kannst die veganen Kleber kostenlos bei uns bestellen und selber verteilen, um auf das Thema aufmerksam zu machen:

Website «Keine Sucht ist egal»
Instagram-Kanal «Keine Sucht ist egal»

Kinder und Jugendliche sensibilisieren: Was können Fachpersonen tun?

Fachpersonen, die mit Jugendlichen in Kontakt kommen und das Thema Online-Games, Gambling und Glückspiele aufnehmen möchten, finden bei der Berner Gesundheit Unterstützung in Form von

Kinder und Jugendliche im Spielrausch: Was können Eltern tun?

Kinder und Jugendliche sind durch Glücksspiele besonders gefährdet. Unter anderem lässt sich das mit der Entwicklung des Gehirns im Jugendalter erklären. Insbesondere die Regionen, die für die Steuerung von Handlungen sowie die Einschätzung deren Folgen zuständig sind, reifen erst später heran. Deshalb können Jugendliche Impulse schwerer unterdrücken. Junge Menschen sollten möglichst spät in ihrem Leben mit Glücksspielen in Kontakt kommen. Seien Sie Vorbild und werden Sie aktiv:

  • Informieren Sie sich über Glücksspiele und ihre Risiken, zum Beispiel auf der Website www.sos-spielsucht.ch. Informationen zum Thema Umgang mit Handy, Computer, Tablet und Internet bietet die Website www.jugendundmedien.ch
  • Suchen Sie nach einem geeigneten Filterprogramm für den Computer oder richten Sie Sperren für das Smartphone Ihres Kindes ein.
  • Glücksspiele sind für Kinder und Jugendliche in der Schweiz verboten. Erwachsene haben die Verantwortung dafür, dass diese Verbote auch eingehalten werden. Wenn Ihr Kind sich an einem Glücksspiel beteiligen möchte, erklären Sie ihm in Ruhe, dass und am besten auch warum es dieses Verbot gibt. Erklären Sie ihm, warum Glücksspiele – besonders für Kinder und Jugendliche – riskant sind. Und dass es viele andere Möglichkeiten gibt, Grenzen auszutesten oder einen Kick zu bekommen, zum Beispiel beim Sport.
  • Interessieren Sie sich für die Spiele, die Ihr Kind spielt. Lassen Sie sich den Spielmodus erklären, fragen Sie nach und seien Sie vorsichtig mit vorschnellen Verurteilungen.
  • Legen Sie aber auch eindeutige Regeln fest, wann und wie lange gespielt werden darf. Und bleiben Sie bei der Umsetzung konsequent.
    Wer möglichst viele Alternativen zum Gamen kennt, hängt weniger vor Bildschirmen ab. Bestärken Sie Ihr Kind in Hobbys, in denen es sich ausprobieren kann.
  • Eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Ihnen und Ihrem Kind ist wichtig. Machen Sie deutlich, dass es sich bei Problemen oder Sorgen jederzeit an Sie wenden kann – auch dann, wenn es sich zum Beispiel einmal über ein Verbot hinweggesetzt hat. Ohne Vertrauen geht es nicht. Mit zunehmendem Alter erweitert sich auch der Aktionsradius Ihres Kindes. Es fällt immer selbstständiger Entscheidungen – zum Beispiel, ob es an einem Spiel teilnimmt oder nicht. Kinder, die gut informiert sind und die spüren, dass ihnen die Eltern einen verantwortungsvollen Umgang mit Glücksspielen zutrauen, haben hier sprichwörtlich die „besseren Karten“.
  • Wenn Sie sich Sorgen machen: Holen Sie sich rechtzeitig Hilfe und Unterstützung bei uns: www.bernergesundheit.ch

Quelle: Elternratgeber «Was Eltern über Glücksspiele wissen sollten» von Sucht Hamburg

Mehr wissen zum Thema Glücks- und Geldspielsucht

Der Begriff Glücksspiel bezeichnet eine Form des Spiels, bei der der Ausgang hauptsächlich vom Glück abhängt und die Spielenden Geld einsetzen – sei es an Spielautomaten in Casinos, bei Sportwetten, mit Lotterielosen oder seit dem neuen Geldspielgesetz auch vermehrt im Internet.

Rund drei Prozent der Schweizer Bevölkerung (ca. 192’000 Personen) spielen in problematischem Ausmass.

Zahlen und Fakten zum Spielverhalten von jungen Menschen

8 Jahre: In diesem Alter beginnen Spielende mit Mikrotransaktionen (Beträge, die innerhalb Video-Spielen oder Apps bezahlt werden).

16 Jahre: In diesem Alter wird der erste Einsatz gemacht.

4 von 5: der regelmässigen Spielenden sind Lernende.

3- bis 4 -mal höheres Risiko für 15–19-Jährige, langfristig Probleme mit Geldspielen zu entwickeln.

mal 10: Zwischen 2014 und 2018 nahm der Anteil von Jugendlichen mit Risiko- und Problemverhalten um das 10-fache zu (Anstieg von 0,4 auf 4,5 %).

1 von 10 Spielenden, die schon mal online gespielt haben, berichten über Probleme mit Online-Glücksspielen.

18,8 % gefährdete Spieler bei den 18- bis 29-Jährigen (im Vergleich: 4 % bei den 50- bis 59-Jährigen).

162 Franken geben 18- bis 29-Jährige durchschnittlich pro Monat für Online-Spiele aus.

Quelle: www.duspielst.ch